Hortest du noch oder reduzierst du schon…?

Lesezeit: ca. 8 Minuten | Bild von Gerd Altmann auf Pixabay |

Schon gehört? Nein? Du hörst und liest nur Corona? Na gut, ich helfe dir auf die Sprünge.

Heute ist der 20. März und es ist Frühlingsanfang! Der Winter liegt endlich hinter uns und die Tage werden wieder länger. Ist das nicht endlich mal wieder eine gute Nachricht?

Ein guter Zeitpunkt für den Frühjahrsputz, den wir ganz häufig noch von unseren Großeltern kennen und den viele von uns, aufgrund dessen, dass sie aktuell ohnehin zu Hause bleiben müssen und von dort aus arbeiten, jetzt durchaus nutzen können. Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint häufiger und es ist wieder länger hell. Eine besonders gute Zeit, die man früher dafür genutzt hat, den „Mief“ des Winters aus dem Haus zu verbannen. Möbel wurden verrückt und gerückt, um auch in den hintersten Ecken eines Raumes alles vom Staub zu befreien und das eigene Heim wieder blitzblank zu bekommen. Man entsorgte und beschaffte neu. War man dann fertig konnte der Frühling und der Sommer kommen.

Man fühlte sich besser, die Stimmung wurde besser. Es machte sich ein Gefühl der Aufbruchsstimmung breit.

Was früher zu einer bestimmten Jahreszeit praktiziert wurde praktizieren heute viele das ganze Jahr über. Man fängt einfach irgendwann an. Einen zeitlich bestimmten Anfang hat es nicht und meistens auch keinen festen Endzeitpunkt. Heute ist der „alte Frühjahrsputz“ zu einer Lebenseinstellung geworden und wird das ganze Jahr über praktiziert. Mal mehr mal weniger intensiv.

Ich spreche vom Minimalismus.

Alle Welt redet davon aber, was heißt das denn genau?

Minimalismus ist die Beschränkung auf das Wesentliche bzw. auf das Nötigste. Es gibt verschiedene Arten von Minimalismus, wie den räumlichen-, den geistigen-, den Social Media-, den nachhaltigen Ressourcen- und Ernährungsminimalismus.

Wie weit der eigene Minimalismus geht, definiert am Ende dann doch jeder für sich selbst, von wie viel man bereit ist sich zu trennen oder zu reduzieren.

Ob es darum geht z.B. nur noch 100 Dinge zu besitzen, die Kleidung auf „333“ (3 Monate mit 33 Kleidungsstücken) zu reduzieren, weniger oder sogar ganz auf Social Media zu verzichten, auf Nachhaltigkeit bei der Auswahl seiner Nahrungsmittel zu setzen oder sich räumlich zu reduzieren und sich, wie z.B. auch bei seiner Kleidung ausschließlich auf Lieblingsstücke zu beschränken, die man besitzt, ist jedem selbst überlassen.

Häufig ist es ein Mix aus allem.

In einem meiner letzten Beiträge hatte ich es euch ja schon angekündigt. Auch bei mir ist der Frühling angekommen und ich starte meinen „Frühjahrsputz“, meine sogenannte „Reduzierungs-Challenge“. Nicht nur aus dem Grund, weil jetzt die Jahreszeit kommt, in der man abstaubt und alles auf Hochglanz bringt, sondern auch, weil bei mir jetzt einfach die unausweichliche Notwendigkeit da ist.

Im vergangenen Jahr habe ich mich nämlich dazu entschlossen anstatt vormals 120 qm, aktuell 90 qm und künftig 35 qm, mein Eigen zu nennen. Ja, das ist mein zukünftiger Minimalismus. Ich verkleinere mich auf 35 qm Wohnfläche und liege damit voll im Trend der Micro-Appartements und Tiny Houses, obwohl die pro Kopf Wohnfläche lt. statista.com in Deutschland bis 2030 von aktuell ca. 46 qm auf ca. 55 qm weiter ansteigen wird.

Warum ich das gemacht habe?

Der Gedanke, nur noch das zu besitzen, was ich tatsächlich brauche, was meine Lieblingsstücke sind, keinen unnötigen Ballast mehr zu besitzen, der ständig aufgeräumt und sauber gehalten werden will und die Tatsache, dass ich kaum noch Kosten und Nebenkosten haben werde, haben mich diese Entscheidung treffen lassen. In wirtschaftlichen Zeiten wie diesen vielleicht eine ganz gute Entscheidung. Mein Bauch gab mir ein gutes Gefühl, also hab‘ ich es gemacht.

Und…oooh jaaaa… ich muss jetzt so richtig reduzieren! Es führt kein Weg daran vorbei, denn ich kann das Wenigste mitnehmen. Ich werde meinen Besitz auf das Wesentliche, das Nötigste beschränken müssen. Und das bezieht sich aktuell auf meinen gesamten Besitz in meiner Wohnung inkl. meines Kleider- und Schuhschrankes. Dass ich nebenbei versuche nachhaltiger mit Ressourcen (Strom, Wasser etc.), sowie mit Nahrungsmitteln und meiner eigenen Ernährung umzugehen versteht sich von selbst. Mein geistiger Minimalismus bedeutet nicht, dass ich mich selber verblöde (!), sondern, dass ich meinen Fokus auf Dinge und Menschen lege, die mir wichtig sind, die ich liebe und mit denen ich mich gerne umgebe. Worauf ich jedoch definitiv nicht verzichten und auch nicht reduzieren werde, sind meine mobilen Geräte.

Auf diese Reise, auf diese „Reduzierungs-Challenge“, nehme ich euch in dieser Kategorie meines Blogs nun mit.

Da ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht weiß, wann ich in meine neuen 4 Wände werde einziehen können (die Wohnung befindet sich noch im Bau), ist die Reduzierungs-Challenge bis Ende 2020 ausgelegt. Ich hoffe nicht, dass ich sie bis ins Jahr 2021 verlängern muss, aufgrund der aktuellen Situation. Das liest sich jetzt erst mal nach viiiiieeeel Zeit…aber ich erinnere gerne mal daran, dass das erste Quartal des Jahres schon fast wieder rum ist. Die Zeit rast..

In meinen Blog werde ich zusätzlich den „Reduzierungs-Challenge-Kalender“ einbinden. Hier werdet ihr die verbleibende Zeit bis zum Ende der Reduzierungs-Challenge mitverfolgen können.

Damit ihr wisst, was mich und nun auch euch in den kommenden Monaten und Wochen erwartet, habe ich euch in bildlicher Form ein paar Impressionen meiner aktuellen Wohnung eingestellt. So könnt ihr sehen, was mich alles, in den kommenden Wochen und Monaten, wird verlassen müssen. Wobei ich hoffe, meinen geliebten Esstisch mitnehmen zu können.

Gefolgt von meinem Kleiderschrank, der mich auf jeden Fall verlassen muss und dessen Inhalt bereits gut reduziert ist, mich aber auch hier noch mehr Klamotten werden verlassen müssen. Das Taschenregal spar ich mir an dieser Stelle. ,-)

Auch das auf den Bildern unten muss alles reduziert und verkauft werden. Hiervon kann das meiste nicht mit. Vor meiner Küche graust mir ein wenig, da ich künftig nur noch eine kleine Küchenzeile habe. Diese hat dann nur noch Stauraum bestehend aus einem Oberschrank und einem Unterschrank mit Schubladen. Die Küche wird sicher eine der größeren Herausforderungen. Sowie meine Schuhe, die ebenfalls schon reduziert wurden. Aber auch hier muss noch mehr gehen…

Weiter geht es mit einem Blick in mein Bad und in das ehemalige Zimmer meiner Tochter, welches derzeit als „Abstellraum“ dient. Hier lagert jetzt so nach und nach alles, was verkauft oder verschenkt wird. Viele Kartons für einen möglichen Versand an die künftigen Abnehmer warten auf ihre Verwendung. Etliche meiner bereits aussortierten Klamotten befnden sich bereits in Boxen und sind verkaufsbereit. Das mit meinen Klamotten ist schon seit Wochen eine „Never ending Story“. Kaum haben sich die Boxen ein wenig geleert sind sie auch schon wieder mit neuen Klamotten gefüllt, die verkauft werden sollen.

Im Bad muss an Möbeln alles weg. Und auch der Inhalt muss noch weiter reduziert werden. Mein eigener „Douglas-Shop“ in der Schublade ist bereits ein reduziertes Ergebnis. Aber, wie ihr seht, kann da sicher noch sehr viel mehr weg. Zumal ich auch davon den Großteil überhaupt nicht nutze.

Der Schmuck in der Schale, ist der Schmuck, den ich aktuell ausschließlich trage. Ich besitze aber noch weitaus meeeeeeehr Schmuck und Uhren. Neben einem „Douglas-Shop“ besitze ich auch noch einen eigenen „Juwelier-Shop“. Ooooh mann……….. „Berti“, wie mein Bodenstaubsauger heißt, muss natürlich mit. Sein Leben wird künftig angenehmer, weil er ja nicht mehr so viel zu saugen hat. Ob ich die „Bodenschlampe“, also meine Waage, mitnehme….

Das soll es mit einem ersten Eindruck, was so in den kommenden Monaten auf mich zu kommt, erst einmal gewesen sein. Es hat sich so einiges angesammelt, obwohl ich hier erst 1,5 Jahre wohne…und den Keller habe ich noch nicht gezeigt. Wo ich anfangen werde…? So richtig, weiß ich das auch noch nicht. Vielleicht schreibe ich erst mal eine Liste. ,-) Es bleibt spannend. Bleibt dabei!

Ich halte euch über alles, was mich nach und nach verlässt auf dem Laufenden und werde dies auch bildlich dokumentieren.

Im nächsten Reduzierungs-Challenge-Beitrag bekommt ihr dann einen Einblick, wie meine neue Mini-Wohnung auf dem Reißbrett aussieht. So könnt auch ihr euch ein Bild davon machen, wieviel Platz vorhanden ist, um meine dann übrigen Habseligkeiten unterzubringen. Vielleicht kann ich dann auch schon darüber berichten, welchen Ballast ich bis dahin schon los geworden bin.

Habrt ihr Lust, mit Start des Frühlings, eure eigene kleine Reduzierungs-Challenge zu starten? Macht mit! Und berichtet mir doch, was ihr euch so vornehmen wollt.

So! Und nun muss ich endlich mal starten, sonst werde ich bis zum Ende des Jahres nie fertig.

In diesem Sinne, i-doitnow

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